Wie in (fast) jedem Jahr trafen sich auch 2022 Vertreter des Ortsbeirats Neudorf, der örtlichen Vereine und zahlreiche Bürger zu einer Gedenkstunde am Denkmal für die Toten der beiden Weltkriege.
In den letzten Jahren war die Veranstaltung immer mehr zum Ritual geworden, denn die Erinnerung an die Kriege der Vergangenheit war verblasst. Doch in diesem Jahr hat die Gedenkfeier durch den Krieg in der Ukraine eine beklemmende Aktualität erhalten.
Ortsbeirat Norbert Metzler wies darauf hin, dass der von Russland angezettelte verbrecherische Krieg gerade einmal zwei Flugstunden von uns stattfindet. Und dass unsere Solidarität für die Ukraine hier gefordert ist. Umso schlimmer, dass Hass und Hetze auch vor Neudorf nicht haltmachen. So wird der Ortsbeirat, besonders die Ortsvorsteherin, heftig und übelst attackiert, weil auch in Neudorf Flüchtlinge untergebracht werden (obwohl die entsprechenden Entscheidungen an ganz anderer Stelle fallen).
Für die Neudorfer Vereine sprach dieses Mal turnusgemäß Thomas Joffroy als Vorsitzender der SG Neudorf. Sowohl der Ortsbeirat (im Auftrag der Stadt Wächtersbach) als auch die SG Neudorf legten Kränze am Ehrenmal nieder.
Zum Abschluss intonierten Doris und Katharina Knobloch sowie Simone Bienossek das Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“ als Dreigesang.
Damit ging eine würdevolle und nachdenklich machende Gedenkstunde zu Ende.