2020 waren die Gedenkfeiern zum Volkstrauertag in Wächtersbach wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Doch 2021 entschloss sich die Stadt Wächtersbach, die Veranstaltungen stattfinden zu lassen, obwohl die Corona-Situation keineswegs besser war als im Vorjahr. So trafen sich am Volkstrauertag, 14.10.2021, um 10:00 Uhr zahlreiche Neudorfer Bürger, teils auch als Vertreter der ortsansässigen Vereine, am Gefallenendenkmal, um der Opfer der beiden Weltkriege zu gedenken.
Der stellvertretende Ortsvorsteher Norbert Metzler betonte in seiner Rede, dass es in den mehr als 70 Jahren nach dem Ende des 2. Weltkriegs in Mitteleuropa dank der Aussöhnungsbemühungen keine Kriege mehr gegeben hat, eine außergewöhnlich lange Friedenszeit. Er wies aber auch warnend darauf hin, dass der Friede heute wieder in vielfältiger Weise bedroht ist, u.a. durch die erneute Blockbildung in Europa.
Als Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr Neudorf und im Namen aller Neudorfer Ortsvereine sprach Stadtrat Oliver Peetz davon, dass Auseinandersetzungen immer öfter in den digitalen Raum verlagert werden; Corona verstärke diesen Trend noch. Er warnte vor Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung und warb für mehr Respekt und Toleranz.
Oliver Peetz legte zusammen mit der Stadtverordneten Eva Bonin im Auftrag der Stadt Wächtersbach einen Kranz nieder. Einen weiteren Kranz überbrachten Arnold Werth und Harald Rasch für die Freiwillige Feuerwehr Neudorf und in Vertretung der übrigen Neudorfer Vereine.